Schriftmeditation
Anregung zur Gestaltung einer Schriftmeditation
- Mich bereiten
Ich finde mich an meinem Gebetsplatz ein.
Ich nehme die Haltung ein, die mir hilft, ganz da zu sein.
Ich nehme mich wahr in meiner Leiblichkeit.
Ich mache mir bewusst: ich habe jetzt Zeit – für mich – für Gott.
Ich brauche nichts zu leisten, ich kann einfach da sein.
- Bitte um das, was ich zuinnerst suche
Ich höre in mich hinein, nehme meine Wünsche und meine Sehnsucht für diese Gebetszeit wahr: Wohin will der Geist mich ziehen, wohin will er mich führen?
- Betrachten – verweilen
Ich lese langsam den ausgewählten Schrifttext – vielleicht laut, Wort für Wort – Satz für Satz.
Was fällt mir auf? Was spricht mich an? Was beunruhigt mich vielleicht?
Ich nehme am Geschehen des Textes teil, lasse mich hineinziehen,
schaue, höre, rede mit…
Ich bleibe bei dem, was mich innerlich bewegt, was ich empfinde, fühle, und lasse es in mich einsinken.
Wenn mich nichts betrifft: aushalten, harren, hoffen…
- Ins Gespräch kommen
Ich versuche mit Gott über das, was mich betroffen hat, ins Gespräch zu kommen: dankend, lobend, bittend, klagend…
- Zurückschauen
Nach der Gebetszeit schaue ich zurück, wie es mir ergangen ist, was in mir nachklingt, dabei geht es mehr um innere Bewegungen als um Einsichten.
Vielleicht werde ich mir einiges davon aufschreiben.